Psychiatriezentrum, Münsingen
Zweistufiges Dialogverfahren für Generalplanerteams im offenen Verfahren | 1. Stufe | 2019 | mit Carolin Riede Landschaftsarchitektin BSLA

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Das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) gehört zu den grössten psychiatrischen Kliniken der Schweiz. Neben dem Spitalbereich umfasst das PZM je ein Wohnheim für Menschen mit psychischer oder geistiger Behinderung, ein Kompetenzzentrum zur Behandlung psychisch Kranker mit einer kognitiven Beeinträchtigung sowie geschützte Werkstätten. Die Anlage mit ihren historischen Gebäuden und Gärten ist denkmalgeschützt. Seit der Gründung 1895 kantonal geführt, wurde mit der Überführung in eine AG 2017 gemeinsam mit der kantonalen Denkmalpflege Bern der Masterplan 2024 erarbeitet. Im Rahmen dessen wurde zur Sanierung der historischen Gebäude und der baulichen Erweiterung ein zweistufiges Dialogverfahren mit Generalplanerteams ausgeschrieben. Für die erste Stufe des Verfahrens wurden Lösungen zur städtebaulichen Erweiterung der Anlage, zur baulichen Vergrösserung zweier Patientenhäuser, zur Schaffung von den Stationen zugewiesenem Aussenraum und zum Umgang mit den historischen Zugängen zu den Patientenhäusern gesucht.

Unser Lösungsansatz konzentreirt sich auf vier Fokuspunkte: LES CERNES - die Jahrringe; sie nehmen nimmt Bezug zur Lesart der Gesamtanlage in ihrer historischen Struktur. LA GREFFE - die Veredelung; sie betrachtet den Erweiterungsbau des bestehenden Patientenhauses welcher die formalen Elemente des Bestandes aufnimmt. LES PAPILLONS - die Schmetterlinge; sie sind punktuelle Interventionen um geschützte Bereiche im Aussenraum zu kreieren. LA COQUILLE - das Schneckenhaus; sie klären die Eingangssituationen zu den Patientenstationen.