Schulhaus Wasserwerkstrasse, Zürich
Planerwahl im offenen Verfahren | 2019 | Zuschlag | aktuell in Bearbeitung
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Der dreigeschossige Bau am rechten Limmatufer wurde 1783 als erste grosse Fabrikanlage ausserhalb der Mauern der Stadt Zürich erstellt und steht unter Denkmalschutz. Heute wird er als Hort genutzt, einzelne Räume sind extern vermietet. Eine Gesamtinstandsetzung ist ab 2030 vorgesehen, weshalb die Stadt Zürich in einem offenen Planerwahlverfahren nach einem geeigneten Konzept für eine Instandsetzung von Gebäude, Gebäudetechnik und Umgebung für eine befristete Nutzungsdauer von 10 Jahren und dem Umbau unter laufendem Betrieb gesucht hat. Im Januar 2019 ging der Zuschlag an Mentha Walther Architekten.
Die grössten Massnahmen sind im Untergeschoss vorgesehen. Hier werden ein neuer Mehrzweck- und Esssaal, eine Gastroküche und neue WC-Anlagen eingebaut. Strukturelle Eingriffe sind im Mittelteil des UGs geplant wo verschiedene Massnahmen aus den 70er und 80er Jahren rückgebaut werden um eine grosszügige, offene Erschliessungszone mit Garderoben zu erschaffen. Der Einbau eines Lifts und die Anbindung des historisch wertvollen Treppenhauses vom EG/OG ans UG führt zu einer Aufwertung des heute überwiegend mit Nebenräumen belegten Untergeschosses. Im EG und OG wird der Sanitärbereich aufgrund der notwendigen Strangsanierung total saniert. Im OG werden örtliche Umbaumassnahmen notwendig um für den zukünftigen Schulbetrieb drei Klassenzimmer bereitstellen zu können. Nebst der Brandschutzertüchtigung und diverser Anpassungen an die geltenden Normen, werden im gesamten Gebäude Akustikmassnahmen erstellt, die Beleuchtung ersetzt und das Farb- und Materialkonzept überarbeitet. Im Zusammenspiel von bestehenden und neuen Elementen findet eine Klärung der Struktur statt, wobei mit gezielten und teilweise reversibel geplanten Eingriffen dieses ehrwürdige ehemalige Fabrikgebäude in eine lichte, kindgerechte und funktionale Schule verwandelt wird.
Bilder Beat Bühler Fotografie