Mehrzweckanlage Effretikon
Projektwettbewerb im offenen Verfahren | 2020
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Die komplexe Aufgabenstellung mit mehreren Nutzern wird im vorliegenden Projekt in eine einfache und kraftvolle architektonische Form übersetzt. Lange, 16m tiefe Hallen mit Sheddächern werden in regelmässigen Abständen aufgereiht. Die Anlage gliedert sich in sechs Gebäudetranchen wovon drei Tranchen aneinander gebaut das grossen Gebäudevolumen formen, zwei weitere Tranchen den offenen Werkhof bilden und die letzte Tranche die Entsorgungsanlage aufnimmt. Die beiden Baukör- per rahmen dabei den mittigen Werkhof. Die Sheddächer formen eine Wellenförmige Bewegung die sich der sanften Steigung der Parzelle entlang hoch bewegt - der langezogenen Wellenrücken zur offenen Grünfäche und der Wellensattel zur Illnaustrasse gerichtet. Die kurzen Stirnseiten der Hallen bilden die Adresse der Mehrzweckanlage und der Gemeinde Illnau-Effretikon zugleich. Durch die Staffelung der Hallen in Längsrichtung wird die Funktion der einzelnen Hallen städte- baulich klar ablesbar - das Volumen wird in seiner Grösse gebrochen und vermittelt so in seiner Körnigkeit zu den umliegenden Bauten und zur umgebenden Landschaft.
Das Volumen staffelt sich in der Höhe entlang dem Geländeverlauf und macht sich diesen zu Nut- zen indem in der mehrgeschossige, zweiten Tranche, ein Split-Level eingeführt wird. So können die unterschiedlichen Anforderungen an die Raumhöhen und die direkten funktionalen Bezüge zu den Hallen erfüllt sowie Synergien innerhalb der Betriebsbereiche kreiert werden. Dieser Bereich ist dreigeschossig ausgebildet. Im Untergeschoss sind Nutzungen der Zivilschutzanlage sowie Gara- ge- und Abstellflächen des Unterhaltbetrieb untergebracht, welche auf Tageslicht verzichten können. Durch die Staffelung entlang der Terrainkante wird der für die UG-Ausbildung notwendige Aushub möglichst geringgehalten. Die Zufahrt über eine Rampe zum Untergeschoss macht sich diesen na- türlichen Geländeverlauf ebenfalls zu nutzen. Die sechste Tranche der Anlage bildet die Nord-Öst- liche Halle der Sammelstelle. Statisch ist sie Analog dem grossen Volumen ausgebildet, wobei sie nicht im Dämmperimeter liegt.